Der Völkermord an den armenischen und assyrischen Christen im Jahr 1915 ist für die türkische Regierung und für die türkische Bevölkerung ein Tabu. Jeder, der an die 1,5 Millionen Ermordeten erinnert, wird beschimpft und bedroht. Die französische National-versammlung konnte 2003 und jetzt 2012 ein Lied davon singen. Die Bundesregierung hat 2005 den Völkermord verurteilt. Sie lässt jedoch die Geschichtsverfälschung in Schulbüchern im Sinne der Türken zu.
Das vorliegende Buch ist ein Nachdruck der Erlebnissberichte des evangelischen Theologen Dr. Johannes Lepsius. Die Originalbücher wurden im Juni 1916 als verzweifelter Hilferuf an jeden deutschen Reichstagsabgeordneten geschickt. Die Militärzensur beschlagnahmte sie jedoch und die Abgeordneten wurden in Unwissenheit gehalten, sodass sie nicht protestieren konnten. Die Nachdrucke geben in Inhalt und Gestaltung die Originale aus dem Jahr 1916 wieder. Lepsius beschreibt nicht nur die Vertreibungen und Massaker an diesen christlichen Volksgruppen sondern auch den diplomatischen Schriftverkehr von und nach Berlin sowie die amerikanischen und englischen Reaktionen.
Nur wer dieses Sachbuch intensiv gelesen hat, kann sich ein Bild von diesem Völkermord machen, den die Türken unter Drohungen verschweigen. Das Mitglied einer türkischen Menschenrechtsorganisation im Ausland sagte kürzlich: „In Deutschland wird bestraft, wer den Holocaust an den Juden leugnet, in der Türkei wird bestraft, wer den Völkermord an den Armeniern beim Namen nennt!“
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Gerhard Hess Verlag; Auflage: 1 (1. Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3873363682
ISBN-13: 978-3873363687
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