Seit Monaten wird in den Medien vom Kalifat des Islamischen Staates berichtet. In ihrem vorliegenden Buch geht die jüdische Schriftstellerin Bat Ye`or jedoch nicht auf diese Entwicklung ein. Vielmehr schaut sie entschieden tiefer und belegt souverän ein Bedrohungszenario von ganz anderer Dimension.
Sie beschreibt die Islamisierung Europas, die spätestens seit 1970 fast alleiniges Thema der sogenannten interkulturellen bzw. interreligiösen Dialoge ist, in denen der Islam als Religion der Friedensfülle, Toleranz und ethischen Zivilisation vermarktet wird. Die Autorin legt eine unwiderlegbare Chronik vor, die diesen Vorgang als Massenbetrug der Gesellschaft durch die Eliten aus Wirtschaft, Politik, Universitäten und Kirchen darstellt. Das Meinungsdiktat der Staatsmedien werde der Öffentlichkeit kaum bewusst. Der Vorwurf der Islamophobie bedroht selbst fundierte Kritiker und stellt sie in die rechte Ecke.
Niemand hat die Organisation der 57 islamischen Staaten (OIC) auf ihrem Marsch zum Welt-Kalifat so intensiv beobachtet und jeden ihrer Schritte begleitet wie die Autorin.
Wer Bath Ye`or unzählige Vorträge, Artikel und Bücher kennt, spürt im vorliegenden Werk so etwas wie das „Vermächtnis der großen alten Dame fundierter Islamkritik sowie ihrer großen Sorge um die Zukunft unserer abendländischen Gesellschaft“.
Ausdrücklich möchte ich den Orientalisten Dr. Peter Raddatz erwähnen, der dieses Buch aus dem Englischen übersetzt hat. Darüber hinaus führt er in einer 16-seitigen Einführung in seiner prägnanten analytischen und auch verständlichen Sprache in das Thema ein.
Taschenbuch: 228 Seiten
Verlag: Duncker & Humblot; Auflage: 1 (25. April 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3428138317
ISBN-13: 978-3428138319
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