Nichts ist schlimmer für Trend-Redakteure in den Medien, wenn sie gegen den politischen und auch kirchlichen Zeitgeist recherchieren und berichten sollen. Stellen wir uns nun ein Szenario vor. Der junge Journalist will nach dem Studium der Politikwissenschaft und der Theologie bei einer Zeitung anheuern. Er erfährt bei der ersten Redaktionskonferenz schnell, dass seine christliche Grundüberzeugung sowie sein öffentliches Engagement für verfolgte Christen in islamischen Ländern und auch seine kritische Auseinandersetzung mit dem Koran nicht ins Bild seiner Kollegen passen. Nur wenn er insgesamt eine gekonnte spitze Feder schreibt, welche den Lesern gefällt, darf er im Team bleiben.
Elias Basilio, der Autor des hier empfohlenen Buches, könnte ein solcher Journalist sein, der nicht in den Zeitgeist der Staatsmedien passt. Er lässt nicht nur ganz konkrete christliche Zeitzeugen mit ihren ganz konkreten Schicksalen in ganz konkreten islamischen Ländern zu Wort kommen. Vielmehr hat er intensiv die politischen Hintergründe der Christenverfolgung recherchiert. Darüber hinaus nimmt er gekonnt und spitz kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, insbesondere die religiös-theologischen Hintergründe von Gewalt, Verfolgung und Intoleranz im Islam ganz konkrete beim Namen zu nennen.
Der Autor konnte noch nicht die Bedeutung des Islamischen Staates unter Kalif Al-Bagdadi dezitiert in sein Buch einarbeiten, da es erst 2014 erschien und wohl erst einige zeit vorher erarbeitet wurde. Wer jedoch dieses Buch gelesen hat und die Realität des islamischen Staates verfolgt hat, hat bemerkt, dass Elias Basilio letztlich bereits Vorboten und Hintergründe des Kalifats beschreibt.
Taschenbuch: 254 Seiten
Verlag: Hess Verlag (21. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 387336476X
ISBN-13: 978-3873364769
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