Flüchtlinge

Liebe zeitkritische Geister,

auf vielfachen Wunsch veröffentliche ich diesen und weitere Newsletter in meinem Blog um die Informationen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dieser Newsletter erschien am 28.12.2014. Sollten Sie in Zukunft auch meinen Newsletter empfangen wollen, senden Sie mir bitte eine entsprechende Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Puhl-Schmidt

Original-Newsletter vom 28.12.2014:

Liebe kritische Geister,

eines der großen Themen für die Medien und die europäische Gesellschaft insgesamt waren im ablaufenden Jahr 2014 die Flüchtlingsströme, welche auf teils lebensgefährlichen Wegen und aus teils unterschiedlichen Gründen bei uns Zuflucht suchten. Schlepper verdienen Millionen; es ist ihnen gleichgültig, ob ihre „Kunden“ in den Aufnahmeländern großen Problemen entgegengehen und ob das Mittelmeer für hunderte von ihnen zum Grab wird.

Darüber hat jeder von uns in den Zeitungen gelesen und in allen TV-Programmen Filmberichte gesehen. Besonders in der Weihnachtszeit appellieren Politiker und Kirchenleute an die finanzielle Großzügigkeit oder an die tätige Mithilfe in Asylantenheimen und anderen Unterkünften. Weihnachtspredigten in Pfarrkirchen und Kathedralen haben mit Varianten nur ein Thema: Flüchtlinge, Asylsuchendem Migranten sind unsere Brüder und Schwestern; Maria und Joseph und das Kind waren ebenfalls Flüchtlinge. Insbesondere diese Thematik war eigentlich das ganze Jahr über vorgegeben. Und das ist auch gut so.

Allerdings beschäftigt mich seit Monaten die Frage, warum die großen Flüchtlingswege nicht in die reichen muslimischen Ölstaaten führen wie z. B. in die arabischen Emirate, nach Katar, Saudi-Arabien usw. Warum nehmen diese Staaten nicht ebenfalls tausende Flüchtlinge auf? Sind darüber hinaus etwa die muslimischen Staaten Marokko, Algerien, Tunesien und Ägypten dafür bekannt, Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten und in Wohnheimen aufzunehmen? Warum stechen auch von der türkischen Küste marode Boote in See, um nach Lampedusa zu gelangen?

Bis vor einigen Tagen kam ich mir mit solchen Gedanken und Fragen fast als Unmensch und Fremdenfeind vor. Nun fand ich jedoch meine Fragen wieder bei der Menschenrechtsorganisation Amnestie International (AI). Ich las dort folgende Veröffentlichung: „Dass sich die Golfstaaten vollständig weigern, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen, ist besonders verwerflich. Die Länder der arabischen Halbinsel sind mit Syrien durch Sprache und Religion eng verbunden. Dies sollte Grund genug für die Regierungen der Golfregion sein, sich an die Spitze der Länder zu stellen, die Flüchtlingen aus Syrien Schutz vor Kriegsverbrechen und Verfolgung bieten.“ (Gesamttext Flüchtlinsboote vor Saudi-Arabien im Anhang). Anders ausgedrückt: Die weltweit anerkannte und weltanschaulich neutrale AI fordert muslimische Länder auf, Flüchtlinge zu retten und aufzunehmen!

Ich habe im Anhang meine Fragen erweitert und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich die Zeit nähmen, sich zu diesem wichtigen Thema Ihre Meinung zu bilden und eventuell mit einem Politiker Kontakt aufzunehmen.

Ich wünsche Ihnen allen in 2015 nicht nur Gesundheit sondern auch nachdenklichen Umgang mit den wichtigen Fragen unserer Gesellschaft.

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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