Über Syrien, Iran und den IS

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit,

es wird immer deutlicher, dass die Kämpfe in Syrien nicht im Wesentlichen gegen Assad gerichtet sind. Letztlich geht es vielmehr um die Errichtung eines rein sunnitischen Staates, in welchem es keine Minderheiten anderer Glaubensgemeinschaften geben darf. Dies bekamen zuerst die Christen zu spüren, welche zu zehntausenden flohen. Geradezu mörderisch verfolgten und verfolgen bis heute die sunnitischen Extremisten die Drusen, weil diese Religionsgemeinschaft ein Zweig des schiitischen Islam ist. Dies trifft auch auf die syrischen Alawiten zu, welche ebenfalls zum schiitischen Spektrum des Islam gehören. Dass die sunnitische Türkei die sunnitischen Kämpfer in Syrien unterstützt und dass der schiitische Iran zusammen mit der schiitischen Hisbollah für Assad kämpft, ist letztlich eine theologisch-politische Auseinandersetzung, die nach dem Tod Mohammeds begann! Leider verschweigen die Medien diese Zusammenhänge. Es ist wenigen Journalisten und vor allem Menschenrechtsorganisationen zu verdanken, dass die Öffentlichkeit mehr erfährt als nur politisch gelenkte Informationen. Hier sei z.B. die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) genannt, deren Pressemitteilung vom 11.06.2015 ich Ihnen empfehle.

Meine Empfehlung gilt auch der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie macht deutlich, dass die wichtige Diskussion um das Atomwaffenprogramm des Iran andere Probleme künstlich in den Hintergrund schiebt. Gemeint ist damit die unterdrückte Meinungs- und Religionsfreiheit sowie das barbarische Strafgesetzbuch, welches auch nach seiner „Reform“ gemäß Allah die Kreuzigung und das Auspeitschen vorsieht sowie das Steinigen wie Mohammed es vollziehen ließ. Darüber hinaus kann die einvernehmlich praktizierte Homosexualität zwischen Männern gemäß dem islamischen Strafrecht mit dem Tode bestraft werden.

Lesbische Frauen sollen mit 100 Peitschenhieben bestraft werden. Homosexuelle seien gemäß dem Koran und der islamischen Überlieferung „minderwertiger als Hunde und Schweine“, sagte Großayatollah Abdollah Javadi-Amoli bei einem Kongress zu islamischen Geistlichen. Hier wird ganz deutlich, zu welcher Gesinnung und zu welchen abartigen Strafen eine Gesellschaft fähig ist, wenn eine religiös-theologische Dimension zu Grunde liegt (siehe Newsletter menschenrechte.de 11.06.2015). Ferner empfehle ich folgende Quelle zu konsultieren: www.igfm.de/iran.

Was die Rekrutierung von Kämpfern für den Islamischen Staat (IS) betrifft, empfehle ich einen Artikel in der Zeitung „Die Welt“. Auch in Deutschland wird rekrutiert!

Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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