Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.
Weltweit wird heute (26.06.2015) der Folteropfer gedacht. Schnell denkt man an die Opfer des sunnitisch geprägten selbsternannten Islamischen Staates. Auch in Gefängnissen des schiitischen Staates Iran wird jedoch systematisch gefoltert. Auf Grund ihrer Recherchen berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) von den furchtbaren Qualen des früheren Moslems und heutigen Pfarrers Saeed Abedini. Ich empfehle auch die Links www.igfm.de/saeed-abedini sowie www.igfm.de/iran. Durch die Folter soll Pfarrer Abedini letztlich gefügig gemacht werden, um wieder zum Islam zurückzukehren. Nicht nur nebenbei sei gesagt, dass Pfarrer Abedini nicht der einzige Konvertit ist, der im Iran bedroht wird. Ich möchte übrigens ausdrücklich auf Mohammed hinweisen, der gemäß Al-Buhari sagte, dass jeder, der den Islam verlässt, zu töten ist!
Ich möchte von ganzem Herzen jenem Leser dieser Zeilen, der vielleicht eine Reise in den Iran plant, bitten, dieses Reiseziel nochmals zu überdenken. Was soll eine Reise zu persischer Kultur zu schönen Landschaften, zu edlen Teppichknüpfereien usw. wenn unweit Menschen wegen ihres Glaubens oder ihrer Weltanschauung gefoltert werden. Mir ist klar, dass es viele Länder gibt, die man nicht als Reiseziel ansteuern sollte. Aber vielleicht beginnen wir grundsätzlich umzudenken und streichen als erstes den Iran von unserer Reiseliste.
Darüber hinaus bitte ich Sie, die Pressemitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zu lesen. Dort wird unter anderem davon berichtet, dass die Vertreter des islamischen Staates (IS) die Kurden unter Todesdrohung aufforderten, die Stadt Ar-Raqqa wegen ihrer „aktiven Kooperation mit den Kreuzzüglern“ zu verlassen.
Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt