Asyl

Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.

Fast genau vor einem Jahr veröffentlichte eine Zeitung meinen Leserbrief, der heute noch immer seine Bedeutung hat. Ich habe ihn im Folgenden etwas ergänzt und stelle mich Ihrer Kritik. Die Überschrift lautete im Jahr 2014: „65% der Migranten sind Muslime“.

Seit Monaten erleben wir Flüchtlingsströme über das Mittelmeer sowie auf dem Landweg nach Europa und insbesondere nach Deutschland. Die Vielzahl der Probleme, die sich nach der Landung bzw. nach der Aufnahme ergeben, liegen auf der Hand: Ein fremdes Land, eine fremde Sprache, eine fremde Kultur, ein ungewohntes Klima und zumeist eine fremde Religion. 65% der Asylbewerber waren nach Information des Bundesamtes für Migration im Jahr 2014 Muslime. Aiman Mazyek, der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), sagte in diesen Tagen, dass von den erwarteten 800.000 Asylbewerbern 80% Muslime seien. Natürlich darf in einem christlich geprägten Europa die Religion oder Weltanschauung kein Grund für die Aufnahme oder Ablehnung von Asylbewerbern sein. Ich erlaube mir jedoch folgende Fragen:

Warum nehmen die reichen muslimischen Öl-Länder nicht ihre Glaubensgeschwister auf? Dürfen etwa an Ihren Küsten marode Boote mit muslimischen Flüchtlingen landen? Rettet die Küstenwache Saudi-Arabiens, Katars oder der arabischen Emirate usw. Flüchtlinge vor dem Ertrinken oder hat die jeweilige Regierung den Schlepperbanden signalisiert, ihr Boote nach Europa zu steuern? Finanzieren möglicherweise diese Staaten Schlepperboote nach Europa? Wo sind die Aufnahmelager in Marokko und Algerien?

Wären nicht die arabische Sprache sowie die gemeinsame Kultur und Religion die besten Voraussetzungen für eine Integration der Flüchtlinge? Gerne wird gesagt, dass ja die Türkei riesige Lager aufgebaut habe. Dies stimmt in der Tat. Mir ist jedoch nicht bekannt, dass dort Asylbewerber registriert werden, um sie auf Städte und Landesteile zu verteilen. Wird von der türkischen Regierung oder von den türkischen Moslemverbänden eine Willkommenskultur gefördert und angemahnt?

Meines Wissens musste übrigens die Türkei Extra-Lager für christliche Flüchtlinge errichten, da muslimische Flüchtlinge sie angriffen. Dass christliche Flüchtlinge in türkischen Städten nicht willkommen sind, ist klar. Gibt es jedoch Pläne, um die muslimischen Flüchtlinge in den Lagern auch in die türkische Gesellschaft zu integrieren? Oder ist nicht vielmehr geplant, sie nach Deutschland und andere europäische Länder zu schleusen?

Abschließend stelle ich die Frage: Sollten nicht Europas Diplomaten das Thema muslimischer Flüchtlinge mit ihren Kollegen aus reichen islamischen Ölländern diskutieren? Oder gibt der Weltislam (Umma) den muslimischen Flüchtlingen unausgesprochen einen „Missionsauftrag“, der nicht hinterfragt werden darf?

Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt

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