Liebe zeitkritische Geister in kritischer Zeit.
Wenn Bassam Tibi zur Feder greift, spricht große Sorge und auch Wut aus seinen Zeilen. Längst träumt er nicht mehr von einem europäischen Islam und längst redet er Tacheles über das westliche „Wunschdenken“ einerseits und über einen „religiösen Eroberungskrieg“ durch Saudi-Arabien und die Türkei andererseits. Wer im Jahr 2002 seinen Artikel „Selig sind die Belogenen“ in „Die Zeit“ gelesen hat, findet aktuell eine gnadenlos sachliche Fortsetzung in der „Basler Zeitung“. Was damals Menetekel war, ist heute Wirklichkeit, welche Politiker und Kirchenleute ausblenden, bis sie vielleicht zu spät aufwachen…
Bassam Tibi spricht in seinem Artikel „Die verdeckte Islamisierung Europas“ von einem „verlogenen Dialog“ sowie von den „Gutmenschen-Islamexperten“ und von der „Islamophobie-Keule“. Kritisch spricht Bassam Tibi auch über die „Fremdenliebe“ der Deutschen. Fast wider alle Hoffnung möchte ich seinen Artikel tausendfach ausdrucken und auf alle Kirchenbänke und Abgeordnetensessel legen. Leider würden DBK-Vorsitzender Kardinal Marx und EKD-Bischof Bedfort-Strohm die Kanzeln missbrauchen, um wortreich den Mainstream zu segnen.
Aus diesem und einem anderen Grund setzt sich Pfarrer Kleina mit dem Besuch der genannten Kirchenfürsten in Israel auseinander. Bekanntlich hatten beide ihr Brustkreuz abgenommen als sie von einem Moslem auf den Tempelberg in Jerusalem begleitet wurden. Pfarrer Kleina drückt in seinem Artikel insgesamt seine große Sorge aus, dass wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens verschwimmen oder in Vergessenheit geraten. Ich empfehle Ihnen ausdrücklich die Lektüre seines Briefes an Bischof Bedfort-Strohm und Kardinal Marx. Jahrelang bereits hat Pfarrer Kleina sich mit dem Islam und insbesondere mit dem Koran auseinandergesetzt. Sein Wissen sowie seine Not um die Zukunft unserer Gesellschaft rechtfertigen konkrete Hinweise und auch Fragen an die genannten Bischöfe. Zwischen den Zeilen spürt man, dass Pfarrer Kleina seinen Ruhestand zu einem Unruhestand gemacht hat. Siehe dazu den Artikel „Kniefall vor dem Islam“.
Ich empfehle Ihnen auch einen Artikel „Unglaublich: Die Kirchen unterstützen den deutschen Islam“ von Peter Helmes. Er dokumentiert konkret, dass die Kirchen letztlich eine „als Religion daherkommende Ideologie“ auch teilweise finanziell unterstützen, die in nahezu „zentralen Überzeugungen diametral zum christlichen Evangelium stehen“.
Folgende Gedanken mögen alle Verantwortlichen der Kirchen und der Gesellschaft aufwecken. Der Kirchenhistoriker Professor Thomas Kaufmann sagte in einem Interview mit „idea Spektrum“ : „…die selbstgefällige, weichgespülte Sittlichkeit, wie sie die evangelische Kirche repräsentiert, geht mir gewaltig auf die Nerven. Wo bleiben die ernsthaften Themen: die Botschaft von Sünde, Schuld, Tod, Hölle und Gottes Liebe und Gnade?“
Mit freundlichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt