Liebe zeitkritische Geister.
Der evangelischen Nachrichtenagentur Idea Spektrum (7/2019) und anderen Medien entnehme ich, dass US-Präsident Trump sowohl bei seiner aktuellen Rede an die Nation als auch beim traditionellen Gebetsfrühstück das Recht auf Leben stärken wolle. Es fasziniert mich geradezu, aus dem Munde des wohl mächtigsten Politikers der Welt zu hören: „Alle Kinder – geboren oder ungeboren – sind nach dem heiligen Angesicht Gottes erschaffen“. Dass der Präsident zusätzlich aus der Bibel zitiert, lässt mich auf diesen Mann hoffen, der sich in einer gesellschaftlich weltweit entscheidenden Frage gegen einen furchtbaren Trend stellt.
Es spielt für mich keine Rolle, aus welcher englischen Übersetzung er zitierte. Die idea-Redaktion bringt das Zitat Trumps von Jeremia 1,5 aus der Lutherbibel: „Ich kannte Dich, ehe ich dich im Mutterleib bereitete“. Ich bitte Sie, den gesamten Vers zu lesen sowie ähnliche Verse bei Jesaia 49,1+5.
Die politischen Berufskritiker des amerikanischen Präsidenten werden freilich zähneknirschend sagen, seine beiden Reden seien nur Stimmenfang bei evangelikalen Christen. Nein! Hier sprach Trump aus tiefster persönlicher christlich/ethischer Überzeugung und Verantwortung für die Gesellschaft. Kurz nach seiner Wahl sperrte Trump den Abtreibungs-NGOs wie z.B. Planned Parenthood die Milliarden staatlicher Gelder, die seit Clinton und Obama geflossen waren. Das kostete Trump viele Stimmen aus dem feministischen Mainstream! Die EU übrigens überwies sofort den genanten Organisationen einen symbolischen Betrag der Solidarität von 30 Millionen Dollar und forderte die einzelnen Länder zu ähnlichen Spenden auf. Wir sollten die Bundesregierung fragen, welcher Betrag aus unseren Steuergeldern gegen die Haltung Trumps in die USA floss und fließt.
Eine Staatenkoalition wird sich am 2.3.2019 treffen, um die Idee eines „Weltabtreibungsfonds zu konkretisieren. Wir sollten an diesem Tag fasten und mit unseren eigenen Worten um einen selbstkritischen Geist für jene beten, in deren Hand das Leben von Millionen Kinder liegt.
Wo sind eigentlich die Staaten, welche einen Fond gründen, der Geburtsstationen in Entwicklungsländern usw. finanziert?
Übrigens: Der Senat des US-Bundesstaates New York hat beschlossen, dass ein Kind bis zur Geburt abgetrieben/getötet werden darf. Dass auch Krankenschwestern, Krankenpfleger und sogar Hebammen (!!) ein lebensfähiges Kind töten dürfen, zeigt die ganze Perversität großer Teile einer Gesellschaft, deren Ungeist bereits vor unserer Tür lauert.
Man mag vorschnelle sowie aus globaler und europäischer Sicht falsche politische Entscheidungen des Präsidenten Trump beklagen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass er mit wenigen Silben seine Zuhörer und Leser dort getroffen hat, wo wir alle den wohl größten Wert und das größte Recht in Gefahr sehen… und schweigen.
Mit nachdenklichem Gruß
Wilfried Puhl-Schmidt