Die Leser meiner Newsletter haben sich vielleicht schon einmal gefragt, wer denn eigentlich dieser Wilfried Puhl-Schmidt ist, der in unregelmäßigen Abständen „zeitkritische Geister in kritischer Zeit“ anschreibt.
Ich habe in den 60er Jahren katholische Theologie studiert. Dies war die Zeit, als die Versammlung aller Bischöfe der Weltkirche (II. Vatikanisches Konzil) in Rom ebenso streitbar wie konstruktiv Themen behandelte, welche im engeren und weitesten Sinne das Christentum in einer veränderten Welt betrafen. Fast unübersehbar ist die Vielzahl und vor allem die Vielfalt der Diskussionen, Beschlüsse und Abschlussdokumente.
Im Zusammenhang der Diskussionen der Bischöfe über das Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen möchte ich hier nur an zwei Texte erinnern, in welchen darüber abgestimmt wurde, dass Christen und Muslime „den einen Gott anbeten“. Die Texte sind nachzulesen in den Dokumenten „Nostra aetate“ und „Lumen gentium“. Bei Veranstaltungen und privaten Gesprächen mit Muslimen vertiefte sich mein positives Gefühl dieser Religion gegenüber, da ich geschickt auf Koranverse aus der Frühzeit des Islam hingewiesen wurde, die man entsprechend tolerant auslegte. Wer jemals ohne genaue Beschäftigung mit dem Koran von Muslimen über den Tisch gezogen wurde, weiß, wovon ich rede!
Während meiner späteren Zeit als Lehrer und Gesprächspartner an einer Schule im Libanon mit vorwiegend muslimisch-palästinensischen Schülern begannen langsam meine Fragen an den Islam als „Bruderreligion“, wie ich ihn lange bezeichnet hatte. Ohne dies jetzt weiter zu vertiefen, möchte ich erwähnen, dass ich mich nach meiner bürgerkriegsbedingten Ausreise aus dem Libanon intensiv mit dem Koran und später auch mit der Biographie Mohammeds beschäftigte. Erst seit einigen Jahren gehe ich mittlerweile u.a. mit Vorträgen an die Öffentlichkeit. Im real existierenden Islam vieler islamischer Staaten und nicht zuletzt im IS sehe ich die intolerante und teils blutige Erfüllung der beiden genannten Grundlagen dieser Religion.
Mein Blog soll ein ganz kleiner Beitrag sein, um die ebenso schleichende wie vielfache Bedrohung unserer Gesellschaftsordnung durch den Islam aufzuzeigen. Insbesondere Pfarrer mögen nachdenklich werden und nicht dem politisch bedingten Zeitgeist verfallen. Sollen kommende Generationen den Kopf schütteln wegen unserer Leichtgläubigkeit und unserem Schweigen?